Die ersten Wochen in dieser Saison verliefen für den SSV Jahn Regensburg mit Höhen und Tiefen. Während der Zweitliga-Absteiger in der neuen Spielklasse mit neun Punkten aus fünf Partien einen ordentlichen Start erwischte und neben Erzgebirge Aue und der SpVgg Unterhaching als einziges Team noch ungeschlagen ist, folgte am vergangenen Donnerstag der erste richtige Dämpfer.
Im Verbandspokal-Achtelfinale kassierte der SSV Jahn beim Liga-Konkurrenten FC Ingolstadt eine bittere 8:9-Niederlage nach Elfmeterschießen und verpasste den Sprung ins Viertelfinale. Nach dem Ausscheiden wurde der Fokus aber schnell wieder auf die kommende Partie in der 3. Liga gerichtet – dem Gastspiel bei Rot-Weiss Essen (16. September, 14 Uhr) an der Hafenstraße.
Dass die Elf von Cheftrainer Joe Enochs nach fünf Partien auf dem Relegationsplatz steht (punkt- und torgleich mit Unterhaching), darf durchaus als Erfolg gewertet werden. Denn: Der SSV Jahn hatte im Sommer einen kompletten Umbruch vollzogen. Nach dem Abstieg aus der 2. Liga verließen 23 der 27 Spieler den Verein. Nur Torwart Alexander Weidinger, Benedict Saller, Konrad Faber und Christian Viet blieben übrig.
Neben den 23 Abgängen verkündete der Drittligist satte 21 Zugänge, darunter 18 externe Neue. Dazu sind ein U19-Talent (Jannik Graf), ein Spieler aus der U23 (Christian Schmidt) und ein Leihrückkehrer (Oscar Schönfelder) zum Kader gestoßen.
Bislang konnte vor allem der neue Flügelflitzer Dominik Kother auf sich aufmerksam machen. Beim 2:1-Erfolg gegen den MSV Duisburg gelang ihm sein erstes Saisontor und auch beim Bayern-Derby gegen Unterhaching (1:1) gehörte der pfeilschnelle Außenspieler zu den Aktivposten in der Jahn-Offensive.
Bislang nur ein Aufeinandertreffen zwischen RWE und dem SSV Jahn
Für das Spiel in Essen kann Enochs – Stand jetzt – fast aus dem Vollen schöpfen. Niclas Anspach wird mit seiner Außenbandverletzung im Sprunggelenk definitiv fehlen. Dagegen sollte Robin Ziegele nach seinen muskulären Problemen wieder in den Kader zurückkehren.
Ob Routinier Alexander Bittroff dagegen sein Comeback nach mehrwöchiger Pause feiern wird, entscheidet sich wohl erst in den kommenden Tagen. Er kam bislang nur im ersten Saisonspiel und den ersten beiden Verbandspokalpartien zum Einsatz. Klar ist aber, dass in Regensburg die Personallage besser als in Essen aussieht.
Bislang trafen die beiden Teams in einem Pflichtspiel nur einmal aufeinander: Im August 1952 siegte RWE an der Hafenstraße in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde mit 5:0. Am Ende der Saison wurde Essen dann zum einzigen Mal in der Vereinsgeschichte DFB-Pokal-Sieger.